Jetzt habe ich gerade "Alexander, der makedonische Prinz" von Valerio M. Manfredi gelesen. Das Buch behandelt in diesem 1. Band Kindheit und Jugend von Alexander dem Großen, in Form einer Romanbiographie. Mit etwas über 400 Seiten im Taschenbuch liest es sich sehr flott, vor allem wegen des flüssigen und doch fast poetischen Stils. Man "hört" dem Autor gerne zu, wenn er über die behütete Kindheit des Prinzen erzählt, dessen Vater, König Philipp von Makedonien, alles daransetzte, ihm auch eine umfassende Bildung unter dem Lehrer und Philosophen Aristoteles zuteil werden zu lassen. Und so wohnen in der Brust des heranwachsenden Jünglings schließlich zwei Seelen, sowohl die des draufgängerischen Kriegers und Heerführers als auch die des gebildeten und feinsinnigen Schöngeistes. Einziger Kritikpunkt ist, dass der junge Alexander für meinen Geschmack etwas zu ideal dargestellt wird, der sich bereits mit 13 Jahren seiner großen Aufgabe bewußt war. Damals konnte er aber noch nicht wissen, dass er dereinst ein Weltreich erobern sollte.
Dennoch schade, dass die beiden anderen Bände nicht mehr verlegt werden und auch sonst nicht mehr zu haben sind. Die hätte ich auf jeden Fall gelesen, wenn Alexanders Leben auch ein einziger Feldzug war und bereits mit 33 Jahren endete.