Handarbeiten oft ein belächeltes Thema

[BastelELA]

hi,

ich würde gerne mal eure Meinung, bzw. eure Erfahrungen zu diesem Thema wissen:



Ich bin ja noch relativ Jung :-) (24 Jahre) und liebe es zu stricken, häkeln, eigentlich alles was mit Handarbeiten zu tun hat, nur habe ich schon von einigen Leuten belächelnd gehört, dass Handarbeiten nur was für die "ältere Generation" ist.

Ich bin jedoch da völlig anderer Meinung, ich habe schon als kleines Kind Handarbeiten gemacht und mit 4 Jahren meine erste Strickliesl von meiner Patin bekommen und ich habe es geliebt. Den Handarbeitsunterricht in der Schule habe ich ebenso gerne gemacht

Ich bin auch der Meinung das man sein Wissen seinen Kindern weitergeben soll, weil zur heutigen Computerzeit gehen so wertvolles Wissen wie z.B. Socken stricken oder einfach noch ein Loch stopfen echt verloren.

Eins weis ich jedoch ganz sicher, ich LIEBE mein Hobby!!!



Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht und mit wieviel Jahren habt Ihr mit Handarbeiten angefangen?



Würde mich echt über viele Beiträge und Meinungen von euch freuen



LG

BastelELA

 

[strickdoris]

Grüß dich BastelELA,
ich bin jetzt 44 und ich handarbeite auch schon seit Kindertagen. Ich hab allerdings auch eine Mama, die mir die Grundtechniken vom Häkeln und Stricken beigebracht hat. So mit etwa 18 hab ich einen Pullover nach dem anderen gestrickt. Aber Socken stricken hab ich erst gelernt, als mein erstes Kind unterwegs war. Ich hab dann mal eine Zeitlang Kreuzstich und Hardanger gestickt, dann mal einen Kurs gemacht mit Mireschka-Stickerei. In den letzten Jahren hab ich dann ausschließlich Socken gestrickt. und im letzten Jahr hab ich mit dem Malen angefangen. Also immer wieder was anderes.

Meine ältere Tochter könnte zwar stricken, aber auch nur was ganz einfaches. Doch mit ihren 18 Lenzen (bin neidisch) :S ist ihr Interesse an Handarbeit gleich null, sie lässts z. Zt. lieber ordentlich krachen (grins) . Aber ich denk mir, wenn sie mal ein gewisses Alter erreicht hat, kommt sie schon und lässt sich was von mir zeigen.

Ich bin erst vor kurzer Zeit auf dieses Forum gestoßen und ich hab mit Freude festgestellt, dass Handarbeiten ganz und gar nicht aus der Mode ist. Und dass es Menschen gibt, die solch eine Arbeit zu würdigen wissen.

Ich glaub aber auch, dass es viel darauf ankommt, wo man herkommt (viele Handarbeiten sind ja regional mehr oder weniger verbreitet)und obs da jemand gibt der es einem beibringt (Oma, Mutti, Tante usw.)
So jetzt hab ich schon fast einen Roman geschrieben, stell ich fest.

Ich belächle ganz sicher keinen, der handarbeitet. Und wenn mir auch die eine oder andere Technik nicht so gefällt, aber ich habe Respekt vor der Arbeit, die dahinter steckt.

Viele Grüße aus dem Bayrischen Wald

 

[Maggy (Margareta)]

Hallo Bastel-Ela,

Mach dir da nur mal keine Sorgen, es Handarbeiten viel mehr als man denkt.

Da darfst du nichts darauf geben, was so gesagt wird, das ist doch nur blödes Gerede von Nichtkennern .
Ich persönlich habe mit 7 Jahren begonnen , meine Oma brachte mir das Socken stricken bei in der Nachkriegszeit ,da habe ich den Virus bekommen heute bin ich 67 und immer noch mit Freude am werken .Meine Töchter habe auch schon sehr früh mit dem Handarbeiten und basteln begonnen .Sogar mein Enkel stickte mit mir zusammen bis er so etwa 12 Jahre alt war . Ein anderer Enkel ,jetzt 6 Jahre ,stickt Canevas , und macht Hexenstricken ,das die Oma dann zusammen näht .Auch kenne ich in der Blogsphere viele sehr junge Mädchen die um Erklärungen bitten ,und Erfahrung sammeln wollen .
Zur Zeit gehört ja das Handarbeiten wieder zum aktuellen Mode -Trend.
Handarbeite und bastele ruhig fleissig weiter , das ist ja eine so schöne Freizeitbeschäftigung !!!!

 

[schlamunzel]

Hallo Ela,
den Spruch, dass handarbeiten was für ältere Damen sei, habe ich mir schon in meinen jungen Jahren anhören dürfen, genauso die Frage, ob denn Stricken noch modern sei. DAran habe ich mich noch nie gestört.

Ich stricke seit ca. 30 Jahren ob modern oder unmodern ist mir egal. Genauso halte ich es mit dem Sticken. Mich interessieren vordergründig die Techniken und für das, was ich an Handarbeiten alles noch ausprobieren möchte muss ich mind. nochmals 49 Jahre leben
Übrigens hatte mir meine Handarbeitslehrerinin der Schule die Prognose gestellt, dass ich niiiieee Stricken oder sonst handarbeitsmässig was lernen würde, da angeblich vieeell zu desinteressiert, zu ungenau arbeiten und zu ungeduldig sei.

Du liegst mit deiner Einstellung schon richtig und in finde mit deinen 24 Jahren haste eine tolle Einstellung, wenn man solche Wert nicht weitergibt/geben will, was dann!

Liebe Grüße
Rita

 

[Nadine75]

Zur Freude an Handarbeiten gehört mindestens und fast immer mindestens ein Mensch, der das mit Freude ausübt und diese Freude auch weitertransportiert.
So ist es mit allem.
Menschen, die sich so äußern, haben es gf von zuhause aus nie so mitbekommen.
Handarbeiten waren schon im Kindergarten Thema (Weben ) und in der Grundschule.
Also schon früh. Meine Mutter machte gerne strickend ganz wunderbare Sachen und meine Omas auch.

Also ist es doch ein Grund, die Freude immer weiterzugeben und sich zu freuen daß die Handarbeit weiter lebt.
Gerade und auch mit Computer, denn er leistet uns doch auch ganz nette Dienste zu dem Thema.

 

[Kreatives Chaos]

Ich erlebe das auch ganz oft, dass ich belächelt werde, wenn ich erzähle, dass ich gern mal was stricke oder häkel. Anfangs war's mir ehrlich gesagt auch bisschen peinlich. Aber mittlerweile geb ich da nichts mehr drauf.

Ich bin stolz drauf, dass ich das Stricken von meiner Oma gelernt habe, auch wenn meine ersten Strickversuche kläglich waren und selten beendet wurden. Heute, wo meine Oma gesundheitlich selber keine Handarbeiten mehr machen, freue ich mich um so mehr, wenn ich sie mit etwas selbstgemachtem überraschen kann.

Selbst meine Mama hat das häkeln und stricken für sich wieder entdeckt. Und manchmal sitzen wir gemeinsam vorm Fernseher und klappern nebenbei mit den Nadeln.

Und viele, die es belächelt haben, sind jetzt selber Besitzer eines meiner Häkeltierchen ... weil sie es dann doch richtig niedlich fanden. Und vielleicht entdecken es einige von ihnen auch für sich selber.

Wann ich genau angefangen habe zu handarbeiten, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur noch dunkel daran, dass wir in der Grundschule mal einen Nikolausstiefel bestickt haben. Das ist dann auch schon fast 20 Jahre her. Heute habe ich immer Wolle und Nadel in der Nähe (auch inner Handtasche) ... ist einfach ein Muss, egal, was andere sagen!

 

[gabypsilon]

Ich habe Handarbeiten bei meiner Mutter gelernt, schon als Kind. Auch als Teenie war ich da eifrig dabei. Dann kamen so ungefähr 20 Jahre Pause, und seit 8 Jahren bin ich wieder voll dabei, und mit mehr unterschiedlichen Disziplinen als vorher, denn zu stricken und häkeln und nähen sind Patchwork und freies sticken und spinnen und färben von Wolle und Stoff dazugekommen. Wenn jemand meint, dass er das belächeln muss, bitte sehr. Überall ist das Leben reglementiert und voller Vorschriften, aber beim Handarbeiten kann ich machen, was mir gefällt und was ich will. Außerdem ist es die einzige Chance auf bezahlbare Einzelstücke jenseits der wunderbaren normierten Warenwelt, wo es überall den gleichen Billigkrempel zu kaufen gibt. Und zudem ist es ein wunderbares Gefühl, den selbst geplanten und gefertigten Gegenstand zum ersten Mal in der Hand zu haben, so eine Bestätigung für seine Arbeit bekommt man selten. Meist ist man ja nur ein kleines Rädchen im Getriebe und sieht nur Teilstücke.

 

[mamje]

huhu ela,

meine 22 jährige tochter hat mit 18 jahren interesse am sockenstricken gezeigt.
ich habe es ihr lernen können.
kurz danach ist sie zum studieren ausgezogen.
und in ihrem studium waren ihre selber gestrickten socken heiss begehrt.
zur zeit ist sie auf weihnachtsurlaub zuhause.
und das telefon steht nicht still, weil sie der freundin eines studienkollegen das sockenstricken beibringen muss *ggg*
und ihren freund und dessen familie bestrickt sie auch mit ihren wirklich mittlerweil tollen werken.

also, handarbeit stirbt nie aus............

und wenn deine kinder interesse haben es zu lernen, dann ist auch der richtige zeitpunkt dazu.
aufdrängen nutzt nichts.
du musst geduld haben und abwarten.
nur echtes interesse bringt was.

 

[Lotti]

Hallo BastelELA !

Das "belächelt" werden kenne ich.

Inzwischen ist es aber oftmals so das diejenigen die mich belächelt haben heute selber versuchen zu handarbeiten oder mich zumindestens beneiden das ich es kann und sie nicht.
Für mich gehören Handarbeiten zum täglichen Leben und da ich altmodisch bin sag ich mal das sie zu meinem Tätigkeitsfeld als Mutter und Hausfrau gehören. Meine Mutter hat früher auch viel genäht, gestrickt und gehäkelt und ich habe die Sachen als Kind heiß geliebt.
Ich glaube ich bin meine halbe Kindheit in gehäkelten und gestrickten Kleidchen und Röcken rumgelaufen und fands klasse. Heute bin ich selber Mutter von drei Kindern und ich bin immer froh gewesen viel selber zu machen zu können. "Leider" habe ich drei Söhne bekommen so das ich mich nicht sooo kreativ austoben konnte und kann, aber auch da wird man erfinderisch. :D
Mir ist es sehr wichtig das die Kinder lernen etwas "selber zu machen" und aus diesem Grund bin ich auch in den Schulen aktiv.
Ich hab mich z.B. in der Gemeinschaftsschule meines Mittleren in die "Fachsitzung für textiles Werken" wählen lassen und freue mich schon darauf die Lehrerinnen so richtig auf zu mischen.
Handarbeiten fördern nämlich die Konzentration sowie die Fein-und Graphomotorik. Wenn diese Tätigkeiten heute noch in den Schulen einen Stellenwert wie in den 80´er Jahren hätte, hätten viele Kinder gar nicht solche Probleme weil sie zappelig und unkonzentriert sind.

Mal gucken was ich ausrichten kann.
Ich persönlich sitze abends lieber in meinem Nähzimmer oder ich mache es mit mit Strickzeug auf dem Sofa bequem, als das ich untätig in der Gegend rumsitze.

LG Andrea

 

[Patricia1974]

Hallo !!!!

Also, bei mir wars auch die Oma - die strickte immer - Pullis für Opa, Socken bzw damals fürs Holz machen gehen immer so lange und wirklich warme Stutzen -ich hab immer was gehäkelt, denn Wolle gabs ja genug, sie saß immer auf ihrem Platz an der Eßecke ich an so einem alten bequemen Sessel eher Fernsehsessel ala´60iger Jahre und hab mit 5,6 Jahren häkeln gelernt. Ich weis es noch immer sehr genau obwohl ich bald 36 werde - meine Tochter ist nun 8, seit zwei Jahren vergewaltigt sie die Stricklisl, Fingerstricken kann sie auch und Luftmaschen häkeln sind derzeit ihre Handarbeitsübungen.

Ich selbst habe grad in meinen wilden Jahren nichts gemacht, doch spätestens seit Sammy da ist, gabs Pullis für sie, dann folgte die Ferse - und seit ca 4 Jahren bin ich mega Socken stricksüchtig -im Sommer wird im Freibad genadelt, wenn ich mit meiner noch mehr stricksüchtigen Freundin unterwegs bin, toben die Mädls am Spielplatz und wir werkeln für Weihnachten voraus, ich für diverse Aktionen - die Lehrerin meiner Tochter bekommt an Weihnachten immer ihre 2 Paar Socken und zum Schulabschluß auch immer - sie wartet regelrecht darauf, mein Bruder fragt auch immer nach Rapid Socken (grün/weiß) , also es sind die gestrickten Sachen doch gefragt.

Sicher, es gibt wirklich Leute die im Vorbeigehen sagen..,,na schau dir die an, stricken - ist ja ur peinlich" - na und..? Man muss lernen dies zu überhören, man lebt für sich und nicht für die anderen - also, wenn Dir danach ist, auspacken und nadeln...

 

[gerlinde]

Handarbeiten belächeln

Hallo Bastela, auch ich werde oft belächelt, wenn ich von meiner Klöppelarbeit erzählen will, es hört einem niemand mehr zu. gott sei dank habe ich 2 Klöpplerinnen , mit denen ich mich regelmäßig treffe. Trotz allem habe ich viel Freude an meinem Hobby (teilweise stricke und häkle ich zwischendurch wieder) und freue mich schon auf den nächsten Kongress in Bad Hindelang, wo man auch wieder sehr viel gleichgesinnte trifft, sich angeregt unterhalten kann, neue Klöpplerinnen kennenlernt und Erfahrungen austauschen kann.LG und schönen Sonntag Gerlinde

 

[Lehrling]

Kochen ist auch eine Grundtechnik, die man genauso kennen und möglicherweise "beherrschen" sollte wie Handarbeiten.
So wie man fertige Kleidung kaufen kann, so kann man auch fertiges Essen kaufen.
Fehlt einem aber das Geld zum Kaufen, kann man es selbst machen.
Gefällt einem dasn Angebot nicht, kann man es selbst machen.
Will man etwas Besonderes,macht man es selbst . aaaaber - man muß die Kenntnisse haben.

Meine Tochter sagte gestern noch >nie< für sich, aber das ist oft der letzte Punkt vor dem Meinungswandel


liebe Grüße
Lehrling

 

[Elke Triplat]

Hallo also ich hab das stricken u. Haekeln bei meiner Mutter gelernt und teilweise noch im Handarbeitsfach in der Schule. Heute hab ich mich mehr dem Haekeln verschrieben :-)
Belaechelt wurde und werde ich auch heute oft noch, aber ich hab gelernt damit umzugehen und mittlerweile hab ich auch gemerkt das dieses Belaecheln oft ein neidisches Laecheln ist. Ich werde auf jeden Fall mit diesem schoenen Hobby weitermachen, obs nun modern oder in ist oder nicht. Ich finde es beruigt auch ungemein und man kann dabei auch mal die Seele baumeln lassen und die Alltagssorgen ein wenig vergessen. - Aber ich habe auch gemerkt,das es noch viele Menschen gibt, in letzter Zeit auch immer wieder junge Maedchen, welche die Handarbeit achten und versuchen auch etwas davon zu lernen. Zb.meine Nichte ist 19 Jahre alt und so ein richtig verwoehnter Tini, aber das haekeln hat sie von mir gelernt und auch schon ein paar kleine Deckchen fuer Ihr Zimmer gehaekelt, allerdings hat sie dabei noch nicht so die rechte Ausdauer, da noch zu viele andere Sachen in Ihrem Kopf umherschwirren, aber sie hats gelernt und heute oder morgen wenn sie mal Familie und eigene Wohnung hat, wird Ihr das bestimmt zugute kommen. Bei uns gibts in der Schule das Handarbeitsfach nicht mehr, leider, als ich neulich dort war um zu helfen mit den Kindern Sachen fuer ihren Weihnachtsmarkt herzustellen, hat mich ein Maedchen gefragt, ob ich Ihr nicht auch das Haekeln beibringen koennte, da sieht man mal wieder das Interesse da ist und ich finde es so Schade das in den Schulen die Handarbeit abgeschafft wurde.

 

[Achim]

Hallo !
Also von der Schule abgesehen, habe ich das sticken von Niemandem gelernt. Mache aber schon seit etlichen Jahren Handarbeiten - vor allem Gobeli ( petit point ). Habe auch bei der Armee gestichelt und wurde oft aufgezogen. Habe mir aber nichts daraus gemacht , und siehe : fast in jedem Zimmer gab es einen, der dann stickte ! Will damit sagen, es gibt viele, die nur Angst haben, es zuzugeben.
Stricken kann ich nicht ( hab`s versucht ),aber die Gobelins lassen mir auch garkeine Zeit dazu.
Allen tapferen Nadlern einen guten Rutsch in`s neue Jahr !
Achim

 

[zuchtperle]

Vor der Geburt meiner Tochter wurde ich in meinen bevorzugten Handarbeitsläden immer angeguckt,wie eine Ausserirdische,Wolle kaufen und Heavy Metal paßte wohl nicht ganz ins Bild
Heute werde ich auch oft belächelt,aber ich bin halt eher ein "Stubenhocker" und liebe meinen Kleinkram,den ich herstelle...
Außerdem kriegt fast jeder gerne Socken geschenkt
Ich halte es mit dem mit meinem Mann,Hauptsache du hast was zu tun...

 

[Jina]

Hallo, es sit unterschiedlich. Manche belächeln es und andere wiederum nicht. Aber die es belächeln finden meine sachen toll
Und wenn ich dann etwas selbstgemachtes verschenke freut sich jeder/jede.

 

[Stricknudel]

Hallo BastelLea, mach dir einfach nix aus diesem müden Lächeln.... Du kannst stolz auf dich sein, daß du die Kreativität besitzt, etwas für dich, oder andere herzustellen, was sonst keiner hat. Ich habe auch schon als Kind meine Puppen behäkelt und bestrickt. Meine Mama hat immer alles selbstgemacht für mich und meine Geschwister, obwohl ich als Kind diese Kratzwolle gehasst habe Handarbeit in der Schule war mein absolutes Traumfach. Soviel ich weiß, lernt man das leider nicht mehr überall heute in den Schulen. Das finde ich unheimlich traurig. Meine Nichte wird jetzt 21 Jahre alt, sie hat leider überhaupt kein Bezug dazu, obwohl es ihre Mutter und ihre Oma es versucht haben ihr beizubringen. Sie freut sich aber jedes Jahr auf Weihnachten und Geburtstag, weil sie weiß, es gibt was tolles Selbstgestricktes von ihrer Tante :D
Ich hatte noch das Glück Ende der 80 er Jahre in einem Handarbeitsladen meine Lehre zu machen, das war die schönste Zeit meines Lebens , wenn ich heute daran zurückdenke. Ich habe zwischendurch auch mal immer wieder längere Phasen gehabt, wo ich nichts gemacht habe, aber seit gut 10 Jahren bin ich wieder voll dabei und komme von der Sucht nach den Nadeln nicht los....Seit ich dieses Forum hier kenne, bin ich sowieso unheilbar erkrankt Ich glaube, du hast eine große Gemeinschaft hier gefunden, die hinter dir steht. Kaufen kann wirklich jeder, aber es ist doch langweilig, wenn jeder mit dem gleichen Schal von der Firma "Trallala XY" rumläuft, oder???
Handarbeiten sind wieder stark im kommen, daß bestätigt dir jede Verkäuferin in jedem noch so kleinen Wollladen

 

[Dagmar R.]

Hallo Ela !
Da zur Zeit ja alles Selbstgemachte ober-In ist, scheint unser Hobby nicht mehr ganz so exotisch zu sein.
Die Wunschliste meiner Familie ist auf jeden Fall kaum noch zu überblicken.
Ansonsten sind hierzulande die Reaktionen größtenteils eher zurückhaltend.
Aber es gibt auch Ausnahmen. Als ich begeistert erzählte, daß ich zum Klöppelkongress fahren würde (Acht Stunden Fahrt),
meinte ein (wirklich lieber) Freund: " Das spannendste wird dann ja wohl die Autofahrt."
Das muß man dann wohl nicht mehr kommentieren.
Wenn ich Handarbeiten zeige oder verschenke ist die Reaktion in letzter Zeit allerdings durchwegs positiv.

Lieben Gruß
Dagmar

 

[Jutta Badtke]

hmmm belächelt wurde und werde ich heute noch, aber auch bewundert. Denn wenn es zu irgend einem Anlass nichts selbstgemachtes gibt, werden lange Gesichter gezogen.



Ich habe früh angefangen zu häkeln, wie alt ich genau war weiß ich nicht mehr.

Gelernt habe ich es von meiner Tante, die hatte Taschentücher umhäkelt. Ich muss mal gucken, ich glaube das ich noch welche habe.

Ich fand diese so toll,das ich auch damit angefangen habe. Das schwierige immer zuerst, daher habe ich es auch bald aufgegeben.

Irgendwann habe ich dann mit leichterem angefangen, wie Topflappen.

Stricken habe ich von meiner Mutti gelernt, als mein Sohn geboren wurde,habe ich für ihn Pullover gestrickt. Die er leider nicht so gern angezogen hat, weil diese angeblich kratzten.

Meinen ersten Pullover den ich gestrickt habe war Marineblau, hatte Flügelarme und war in einem Teil gestrickt. Man war ich stolz und viele haben ihn bewundert.

Heute häkel und stricke ich, probiere auch gern mal was neues aus.

Ach ja manchmal bastel ich auch gern, wie Karten und Bilder.

LG Jutta

 

[Jutta Badtke]

Da hab ich doch noch was vergessen.

Da es bei uns in der DDR nicht allzu viel gab oder es viel zu teuer war, war man ja fast gezwungen vieles selbst zu machen.

So habe ich auf meiner ersten Tretsinger Nähmaschine angefangen zu nähen. Damit binich aber nicht zurecht gekommen, irgendwie fehlte mir das Gefühl dafür. So baute mir mein Ex-Mann einen Motor ein und schon ging es. Ich nähte meine Gardinen selbst und alles was sich ergab.

1978 bekam ich dann eine richtige Nähmaschine, das gute Stück habe ich heute noch.

In den 90-igern ging ich sogar zum Nähkurs und nähte mir einen Blazer und eine Bluse. Den Blazer habe ich sogar noch, muss ich mal fotografieren.

LG Jutta