Was lernen die Kinder heute in der Schule

Meine Kinder sind schon älter.Mit was begeistern die Lehrerinnen/Lehrer heute die Kinder zum Handarbeiten.
Welche Mami zeigt sie her? Vielleicht bekommen wir einiges von euch zu sehen.
Wenn die Kinder dafür Interesse entwickeln,könnten sie von Klein an ,an das Handarbeiten (Hintergedanken Forum )geweckt werden.
Da die Kleinen heute gerne am PC sitzen, wäre das ein Vorschlag zu anderen Seiten.
Kann nur ein paar Sachen von damals zeigen.

Ich bin 27, und habe tatsächlich in der Grundschule das stricken gelernt. Es war eine freiwillige AG, an der neben vielen Mädchen auch ein paar Jungs teilnahmen. Irgendwo habe ich auch noch einen alten Teddy von damals liegen, ein Teil hat meine Mutter gestrickt, einen Teil ich. Meine Strickarbeit kann man gut an den vielen "Luftlöchern" erkennen.

Ansonsten war es zu der Zeit "in" vorgestantzen Leinen zu besticken.

Die Kinder lernen die Handarbeit nicht mehr in der Grundschule, des wegen habe ich es meiner Tochter schon bei gebraucht sie ist 10 Jahre alt. Da braucht mann viel gedult dabei.

Wenn ich Zeit habe, werde ich die Sachen raussuchen und einstellen, was sie schon fertig hat.

LG Kerstin

Hallo,

ich muss mich - schon wieder - wundern, dass anscheinend in manchen Gebieten in Deutschland KEIN Handarbeitsunterricht mehr stattfindet.

Ich hatte in der Grund-, Haupt- und Realschule IMMER Handarbeitsunterricht und mein Sohn (der ist jetzt in der 4. Klasse) hat auch seit der 1. Klasse "Handarbeiten". Bei uns heisst das jetzt aber Werken/Textiles Gestalten (WTG). Die machen in der Schule echt schöne Sachen. In meinem Tagebuch - Beitrag 68 und 97 - hab ich einige Sachen von ihm mit eingestellt.

hallo

auch bei uns in österreich gibt es keinen handarbeitsunterricht mehr wie zu unseren zeiten
es werden ja auch keine handarbeitslehrer(innen) mehr ausgebildet,
an manchen schulen gibt es noch als freigegenstand textiles oder technisches werken, wenn sich genug dazu melden
ich finde das sehr schade
denn wenn die jungen frauen dann selber kinder haben, stehen sie dann da, wie geht stricken ? wie geht häklen usw,
ich finde es schade, dass die schulen so praxis fremd geworden sind
denke wenn man unsere unterrichtsministerin fragt ob sie wohl handarbeiten können wie stricken und häkeln
sticken usw, denke dass sie es nicht kann oder gar nicht mehr weiß was das ist,
es ist alles so weltfremd geworden leider
oder man hört das ist ja nur was für omas, aber auch die jungen werden mal omas und dann???
so viel zum handarbeitsunterricht,

Bei uns hier ist das leider auch ein Problem. Handarbeiten, was ist das??? Die Kinder lernen es nicht mehr. Ich habe zwar keine Kinder, aber die von meiner Schwester hatten nie so etwas in der Richtung, leider....
Aber da fällt mir gerade ein, das liebe Arbeitsamt versucht verzweifelt eine neue Stellung für mich zu finden, bzw. eine >Umschulung wegen, meinem Rücken. Ich ziehe als Handarbeitslehrerin durch die Lande....

Gruß Stricknudel Bea

Ich wußte gar nicht,dass das bei manchen Schulen nicht mehr am Fach steht. Beim Turnen sind ja schon einige daraufgekommen,wies um die Gesundheit steht,wenn alles gestrichen wird.

Handarbeitslehrerin ist gut.

Bei uns gibt es sie noch,muß warten bis meine Enkelin in die Schule kommt.!!

Hallo..

Also meine Tochter ist 11 und besucht die 4.Klasse der Volksschule..

Wir haben eine Handarbeitslehrein..worüber ich sehr froh bin..den Sarah ist linkshänderin..und ich habe jämmerlich versagt als sie von mir das Häkeln beigebracht haben wollte

Die Handarbeitslehrein ist auch linkshändisch..kann aber auch rechts stricken und häkeln..beneidenswert..

Nun läuft es bei uns so..die Mädls können Handarbeitsuntericht besuchen..wenn sie es möchten..Die Jungs technisches Werken..aber auch umgekehrt ist kein Problem..

Häkeln, Stricken und einfaches Nähen steht seit der ersten Klasse am Programm..

Und ich finde es auch sehr wichtig..Gerade für die Zukunft

winke

Bei uns, Kreis Alzey-Worms, wo ich aufgewachsen bin, hieß das schon vor 30 Jahren 'Textiles Gestalten'.
Meine Kinder, beides Jungs, sind erst in RLP in die Schule gegangen und vor 5 Jahren sind wir dann nach NRW gezogen. Sie hatten beide kein Werken oder Textiles Gestalten.
Jetzt hat mein Kleiner Schwerpunkt Technik und da wird viel gewerkelt. Ansonsten Fehlanzeige :-(

Meine Tochter geht in die 2. VS Klasse, hat textiles/technisches Werken, wir mussten zwar eine Häkelnadel beschaffen, verwendet wird diese aber noch nicht. Soviel ich erfahren habe, werden demnächst Luftmaschen gehäkelt, aber nur als Anbringsel auf etwas gebasteltes. Seit sie in der 1. Klasse war, wird nur mit Papier gebastelt. Luftmaschen häkeln habe ich ihr beigebracht, seit ca 1 Woche kann sie feste Maschen und werkelt verbissen an einem Topflappen und Fingerstricken hat ihr eine leidenschaftliche Strickerin beigebracht - außerdem liebt sie die Strickliesl und bei Weltbild Verlag habe ich ihr das Hannah Montana Modestudio bestellt - eine Strickmaschine für Schlauchschals und mehr...weil sie gerne mehr handarbeiten machen möchte, aber so traurig ist, weil es in der Schule nicht gelernt wird.
Von meiner Freundin weis ich, deren Tochter geht in die 3. VS Klasse, die haben auch noch nichts mit Häkel- oder Stricknadel geschweige Nähnadel gemacht. Zu meinen Schulzeiten wurde es soviel ich mich noch erinnern kann, schon gelehrt - trotzdem habe ich das meiste von meiner handarbeitenden Omi gelernt.

Das ist ein Thema was mir sehr am Herzen liegt. Mein Sohn ist jetzt in der 4. Klasse und hat 4 Jahre lang im Kunstunterricht nur gemalt ! Als ich mich bei der Lehrerin beschwert habe, hat sie mir erklärt, sie hat das Fach nie gelernt und hat selber keine Ideen. Sie wollte noch nicht einmal Laternen basteln, das habe ich als Mutter mit den Kindern im Unterricht dann gemacht, genauso wie Osterkörbchen usw.

Nachdem ich dann mal mit dem Spinnrad im Unterricht war und auch jede Menge Wolle dagelassen habe, hat sie einmal mit den Kindern Fingerhäkeln geübt, danach wurde wieder nur gemalt.

Im Sommer kommt mein Sohn in die weiterführende Schule und da gibt es immer im Wechsel ein halbes Jahr Kunst und ein halbes Jahr textiles Gestalten, da wird es dann hoffentlich anders.

bei uns hier gibt es jetzt allerorts AGs die werden von Privatpersonen durchgeführt .. das kann alles sein .. Man kann es anbieten und gucken obs angenommen w ird .. auch Filzen oder Stricken, häkeln von Mützen etc
so macht es glaube ich ursula auch gell?

Meine Großnichte in Stuttgart hat in der 5. Klasse Sockenstricken gelernt, leider kam ihr jetzt ein gebrochener Arm dazwischen :-(, bei der Spitze wird ihr dann die Mama helfen müssen , danach geht es mit Patchwork weiter.
Es hängt wohl stark von den Kenntnissen der Lehrperson ab.

liebe Grüße
Lehrling

Also, als ich in der Grundschule war (vor gut 20 Jahren) haben wir TA/W gehabt, Textilarbeit/Werken. Zuerst ist da viel gebastelt worden, aber wir haben auch getöpfert, Laubsägearbeiten gemacht, Häkeln haben wir gelernt (Ein Topflappen, da haben wir aber glaub ich nur FM gebraucht), gestrickt haben wir auch, einen "Wurm" (rechte und linke Maschen) Ein paar Sachen genäht (mit der Hand), zum Beispiel einen Turnbeutel und gestickt. Wir hatten aber eine "richtige" Handarbeitslehrerin. Gibt es das wirklich nicht mehr? Ich dachte so auf Hauswirtschaft/Handarbeits-Fachlehrerin kann man sich noch ausbilden lassen?

Im Gymnasium gab es dann Handarbeit/Werken als Wahlfach, da hab ich aber Werken genommen, Wolle hatte ich daheim, Ton, Laubsägesachen etc. aber nicht... Später bis zur 8. Klasse oder so konnte man dann zwischen Kunst und Handarbeit wählen, da hab ich aber immer Kunst genommen. Handarbeit war dann Nähen, Seidenmalerei und solche Sachen.

Vieles hab ich aber auch von meiner Mama und meiner Oma gelernt. Ich glaube da kann man gar nicht alles Unterrichten, aber wäre schade wenn das komplett wegfallen würde. Mal sehn wie sich das dann entwickelt hat bis wir mal Kinder haben. Aber die lernen das alles auch von mir...

Mit dem was ich jetzt hier neu dazu lerne komme ich meistens recht gut zurecht weil ich als Kind immer schon recht viel probiert habe.

Ich habe mal gefragt, ob es hier in der Grundschule Handarbeiten gibt, aber leider nicht.
Sehr schade..

Da geb ich auch mal meinen Senf dazu:
Meine Tochter ist inzwischen in der 10. Klasse am Gymnasium. DA gibt es kein Handarbeitsunterricht, auch in Kunst oder so gabs das net.
Aber an der Grundschule hat die Lehrerin (die hatte mein Mann schon in der Hauptschule als Lehrerin) den Kindern das Häkeln (also die Grundmaschen) und das Kreuzstich-Sticken beigebracht. DAs hat die im Kunstunterricht gemacht....
Aber dabeigeblieben ist meine Tochter net, eigentlich braucht sie es ja auch net, denn Oma und Mama können ja stricken und häkeln..... Sie zeigt daran keinerlei INteresse, auch als ich sie mal gefragt habe, ob sie denn will. Als sie kleiner war (so Grundschulalter) hat sie dann auch noch von sich aus gewebt (mit so einem kleinen WEbrahmen) und mit der Strickliesel gewerkelt, aber das hat sie nicht beibehalten ......
Vielleicht kommt das später doch noch ......
Es kommt halt in der Grundschule einfach auf den Lehrer/die Lehrerin an und in den weiterführenden Schulen fehlt dazu auch oft die Zeit im Unterricht ....

Ach....was für ein nettes Threma. Ich bin Lehrerin in Niedersachsen und habe eigentlich ganz andere Fächer studiert als ich heute unterrichten muss. Offiziell gibt es bei uns auch das "Textile Gestalten" und parallel dazu "Gestaltendes Werken". Als vor Jahren an unserer Grundschule die Verteilung der Fächer anstand, zeigte sich, dass niemand das Fach "Textiles Gestalten" unterrichten konnte und wollte....dafür gibt es im Studium nämlich gar kein Angebot. Also hab ich mich damals als Hobbyhandarbeiterin bereit erklärt, diesen Unterricht zu übernehmen und habe seitdem eigentlich nur Last und Ärger damit. Es geht damit los, dass die Kinder kein Material mitbringen....ich also alles selbst beschaffen und bezahlen muss. Die Eltern stehen oft auf dem Standpunkt, Handarbeitsunterricht ist überflüssig, nicht mehr zeitgemäß und zu kostenaufwändig. Das nächste Problem sind die Kinder selber....sie sind feinmotorisch bei weitem nicht so vorgebildet wie Schüler es zu meiner Schulzeizeit waren. Sie können keine Knoten, keine Schleifen (dank der Klettverschlüsse), sie kennen keine Nadeln, wissen die einfachsten Grundbegriffe nicht und arbeiten größtenteils schlampig, um möglichst schnell fertig zu werden. Geduld und Ausdauer, bei Handarbeiten meist nötig, kennen sie kaum und werden von zu Hause aus auch nicht dazu angehalten.

Naja, ich bin halt ein sturer Typ und gebe nie auf. Ich richte mich nach dem Kerncurriculum und verlange die darin angegebenen Techniken, das sind Weben, inklusive Rundweben, einfache Stickstiche, auch Kreuzstich, Fingerhäkeln, Häkeln mit der Nadel (Luftmaschen, feste Maschen und Stäbchen), Knoten, Schleifen, Kordeln drehen, Pompoms wickeln, einfache Handnähte und Knöpfe annähen, Wolle wickeln auf verschiedene Arten, Kleidung und die damit verbundenen Eigenschaften von Stoffen, knüpfen und Perlen fädeln bzw. Perlen einarbeiten. Manchmal vervollständige ich noch durch Fadengrafik, Stoffcollagen mit Vlisofix oder Fingerstricken.

Das Problem ist, zu jedem Gebiet ein Thema zu finden, das die Kinder anspricht und auch zu bewältigen ist. So habe ich z.B. letztes Jahr mit einer 4. Klasse ein Muttertagsherz aus bunten Baumwollstoffen genäht, mit Füllwatte ausgestopft und mit einer Dekoschleife versehen. Mit der 3. Klasse häkel ich momentan kleine Herzen, die könnt ihr auf meinem Blog sehen. Mit einer anderen 3. Klasse bewebe ich Schraubglasdeckel mit Effektgarnen.

Als Fazit könnte ich sagen, dass die Lehrer, die heute noch Handarbeitsunterricht bereit sind zu geben, es extrem schwer haben. Ich kann total verstehen, wenn Lehrer sich weigern, dieses Fach zu unterrichten, denn Geld für Material ist nie da...die Hauptfächer werden bevorzugt...Elternverständnis fehlt, und sogar die Kinder selbst vertreten schon den Standpunkt, dass man alles kaufen kann und selbst nichts mehr herstellen muss.

LG

Nate

liebe nate,

ein ganz dickes DANKEfür deine viele Arbeit mit den Kindern [ auch an alle anderen Handarbeitslehrerinnen, damit sie doch wenigstens mal in Kontakt kommen mit den zeitlosen Kulturtechniken und Möglichkeiten des Selbermachens. Das ein oder andere Kind wird sich später nochmal dankbar daran erinnern, daß du ihm dieses Wissen eröffnet hast.

mittlerweile hat man ja auch den Eindruck, daß der Politik die vielen Konsumenten von Billigprodukten lieber sind als Menschen, die über kritisch über Konsum und Billigqualität nachdenken, an Nachhaltigkeit läßt sich einfach nicht so viel verdienen, und die Selbermacher lassen sich nicht so in die Abhängigkeit der Wirtschaft halten wie es gern gesehen würde.

liebe Grüße
Lehrling

Ich hatte das Glück damals eine Kath.Privatschule besuchen zu dürfen und habe sogar das Nähen mit einen Tretmaschine gelernt.
Dafür bin ich heut dankbar.
Ob meine Tochter(heute 4) in irgendeiner Form irgendwann mal in der Schule eine Lehrerin haben wird,die diese Kernkompetenzen vermitteln kann bezweifel ich...
Glücklicherweise ist im angeschlossenen Hort eine Handarbeitswütige Kollegin,die den Kindern das Keuzsticken beibringt und auch Topflappen etc.werden dort gemacht.
Ich bemerk in meiner eigenen Arbeit immer mehr,daß die Kinder zwar unheimlich viel Wissen haben,es wird immer mehr auf begleitendes Lernen und Lernwerkstätten gebaut,aber Schleife binden können die wenigsten unserer Vorschulkinder.

Ich denke halt immer,wenn ich möchte,daß mein Kind was lernt muß ich ihr Interesse als Vorbild wecken.Wer das nicht tut,wird schon irgendwann auf den Boden zurückgeholt...

In diesem Zusammenhang sei erwähnt,daß die Miniperle begeistert webt,Bügelperlen steckt,eine Reihe mit 20Stichen halben Kreuzstich durchhält und mir regelmäßig Dinge in Auftrag gibt,die ich für sie oder ihre Freunde zum Geburtstag machen muß.

Hallo Lehrling,

nett von dir, dich im Namen vieler zu bedanken. Weißt du, es geht mir auch nicht nur um die Wertschätzung der Handarbeit als Produktionsgegenstand, auch um die Findung eines sinnvollen Hobbys. Wenn ich sehe, wie viele Kinder jeden Nachmittag vor Fernseher, Playstation oder Wii-Konsole sitzen, packt mich schon das kalte Grausen. Sie lernen einfach nicht mehr, sich sinnvoll zu beschäftigen. Lesen ist out, es gibt schließlich Kassetten und Hörbücher. Malen dauert zu lange....schnell, schnell ist das magische Wort. Gesellschaftsspiele? Dafür hat ja in der Familie kaum einer Zeit. Die Eltern arbeiten beide, Gesamtschulen mit Hausaufgabenbetreuung sind momentan der Hit. Ich frage mich, wann die "Kinderproduktion" abgegeben wird. Es ist Mode geworden, alles auf andere abzuwälzen, Hauptsache man hat einen HD-Fernseher, zwei Autos und noch mehr Schnickschnack. Ich meine nicht die Familien, denen es tatsächlich finanziell schlecht geht, sondern die Mehrheit der normal Arbeitenden.

Als kleines Beispiel könnte ich anführen, dass ein Kind, das lediglich eine Nadel und ein bisschen Restwolle mitbringen sollte, 6 Wochen zur Schule kam mit dem Zettel der Mutter, auf dem stand "sowas haben wir nicht". Das gleiche Kind besitzt aber ein Handy mit Vertrag. So viel zum Thema Interesse der Eltern. Natürlich habe ich dem Kind dann meine Sachen zur Verfügung gestellt, aber richtig finde ich es nicht. Kinder der 3. Klasse nennen einen Faden "Schnur", das zur Vorbildung. Man muss schon arg viel Liebe zum Beruf und zu den Kindern aufbringen, um das mitzumachen.

LG

Nate