Prick-Moral?

Diskutiere Prick-Moral? im Klöppelforum Forum im Bereich Klöppeln; :wink1: hier mal eine Sonntagsfrage: Wie steht es mit der allgemeinen Prick-Moral :?: Hand auf's Herz, wer sticht seine Klöppelbriefe (nicht)...
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Klöppeltante

Guest
[font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif'] :wink1: hier mal eine Sonntagsfrage:
Wie steht es mit der allgemeinen Prick-Moral :?:
Hand auf's Herz, wer sticht seine Klöppelbriefe (nicht) vor? Muss der innere Schweinehund arg überwunden werden und/oder seid ihr überzeugte Vorstecher?
[/font]
 
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DaggiK

Anfänger
Mitglied seit
15.02.2006
Beiträge
49
Hallo,

die Hand liegt auf dem Herzen und ich gestehe, ich bin Nicht-Immer-Prickerin ... wenn es exakt werden muss, sprich der Brief recht klein und/oder das Garn recht fein ist - pricke ich immer!
Aber bei dem Mammut - Schal in doch ziemlich grober Tussah-Seide war ich ehrlich gesagt zu faul, um den 3. und 4. Mustersatz dann auch noch zu pricken... ein winzig kleines "Danebenliegen" mit der Nadel, fällt bei diesen Abmessungen überhaupt nicht auf ... und die Fingerkuppe des rechten Zeigefingers besteht ohnehin aus Hornhaut :D
Liebe Grüße
Daggi
 
S

Stella Renate

Moderator
Teammitglied
Mitglied seit
28.04.2003
Beiträge
1.937
Standort
GD; SHA; WN
:huhu:

also ich gehöre auch zu den "Nicht - Prickler". Bei Übungsstücken sowieso nicht. Und bei den anderen Sachen kommt es auf die Garnstärke an.
Da ich im Kurs gerade Tüllspitzen mit sehr feinem Garn und Nadeln arbeiten "darf", "muß" ich jetzt (laut meiner Lehrerin) vorstechen was eine gehorsame Schülerin auch tut.

grüßle Stella
 
K

Klöppelmone

Anfänger
Mitglied seit
04.10.2007
Beiträge
7
Also ich pricke immer. Nicht, weil ich so pedantisch bin, sondern, weil mir sonst die Haut an der Fingerkuppe in Fetzen hängt. Bisher hatte ich nicht das Durchhaltevermögen, so lange Nadeln ohne Vorstechen zu stecken, bis sich eine Hornhaut bildet. Ich hasse bereits einen einzigen vergessenen Nadelpunkt, bzw. stecke ich nicht gerne Nadeln, um eine Stelle zusätzlich zu stabilisieren (mach´ ich natürlich trotzdem, sooo wehleidig bin ich auch nicht!).​

Andererseits gehört das umständliche Vorstechen zu den Dingen, die ich beim Klöppeln so lästige finde: Klöppelbrief kopieren – mit Folie bekleben – Klöppel wickeln oder zusammenknoten – pricken. Und das alles, bevor man anfangen kann. Mit Stricknadeln oder einem Häkelhaken und Wollknäuel setzt man sich einfach gemütlich hin und fängt ohne Umstände an. Trotzdem Klöppeln macht mehr Spaß, stimmt´s?![/font]​
Liebe Grüße, Mone
 
K

Klöppeltante

Guest
[font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif'] :wink1: Mone!
Ich habe dieselbe Frage auch im KlöppelClub gestellt und soll ich dir was sagen, du scheinst die rühmliche Ausnahme zu sein... bisher haben sich die meisten als Nicht-Pricker geoutet. :red: Was mich ja wahrlich entsetzt!!! (Wo bitte ist der Teacher-Smilie hier?)
Ich persönlich finde es natürlich auch lästig, wenn man diese oft langwierigen Vorarbeiten machen muss, aber letztlich arbeitet es sich doch leichter, weil man die Nadeln nur noch "einlochen" muss und die Muster werden einfach akkurater, weil man Ungenauigkeiten im Brief auch noch ausbessern kann. Und last not least, während man vorsticht beschäftigt man sich auch schon mit dem Arbeitsablauf, kann den Brief mit der Arbeitszeichnung vergleichen und gedankliche Vorarbeit leisten, Ergebnis = schnelleres Klöppeln mit weniger Fragezeichen...

Meine Kursisten hier haben sich bisher wohl noch nicht getraut, die Frage zu beantworten? :horror:

Apropos, die Handarbeiter mit Wolle und Strick- und Häkelnadeln müssen dafür
[/font]
:auslach: Maschenproben machen ...
 
S

SFHSpitze

Guest
Prikler oder nicht Prikler

das ist hier die Frage?
Also ich steche mir sehr viele Briefe oder Teile der Briefe vor und erst wenn meine Kuppe zerfleddert ist den Rest. Aber es kommt auf vieles an zum Bespiel:
_DIE PAPPE wenn diese sehr dick ist stecke ich auf jeden fall vor ( das kommt nur bei kleinen Teilen vor)
_ DAS GARN wenn das Garn sehr dünn ist steche ich gerne vor
_ DER BRIEF sehr komplieziet ist und ich Aufpassen muß möcht ich nicht auch noch die Punkte suchen.
:welle:
Grüße Sabine F-H
 
J

joschua

Guest
Hallo Tine!
Da ich eigentlich eher ein Faultier bin, habe ich zunächst garnicht vorgestochen (stand zwar in allen Anleitungen, die ich so gelesen habe,
aber ganz klar: ich weiß das besser, so viel "unnütze" Arbeit mache ich mir nicht! )
Bis ich dann mal eine ganz verzwickte Anleitung hatte und die Nadeln zum besseren Verständnis quasi einmal "trocken" gesteckt habe.
War letztlich auch nichts anderes als Vorstechen. Und siehe da, was für eine Überraschung: es geht viel leichter !
Manchmal haben die "alten Hasen" eben doch recht. :O
In Zukunft will ich auch immer brav hören und meine Arbeit ordentlich machen. :rolleyes:
Also auch weiter vorstechen.
Bei der Gelegenheit vielen lieben Dank an alle hilfsbereiten Seelen hier im Forum!
Lieben Gruss
Dagmar
 
K

Klöppelmone

Anfänger
Mitglied seit
04.10.2007
Beiträge
7
Hallo Tine!

Beim Nachfragen in meiner Klöppelgruppe habe ich jetzt auch festgestellt, dass die anderen (diesmal anwesenden) Teilnehmerinnen nicht vorstechen. Und ich dachte bisher, jeder sei so „artig“ und mache das, nicht nur die Sensibelchen mit den empfindlichen Fingerspitzen.

Natürlich hast du recht, eine Klöppelarbeit wird viel akkurater, wenn man vorgeprickt hat. Tatsächlich gleiche ich beim Vorstechen immer wieder kleine Ungenauigkeiten in den Briefen aus, die mir beim Klöppeln selber sicherlich nicht mehr auffallen würden. (Manchmal kann ich unter den ganzen Fäden kaum die Einstichstelle finden und bin dankbar, dass ich mit der Nadel nur nach dem Loch angeln muss.)[/font]Auf das gedankliche Verfolgen des Klöppelweges beim Vorstechen bin ich noch gar nicht gekommen. Das erledige ich bereits im Vorweg, wenn ich mich für eine bestimmte Klöppelarbeit entscheide. Ich bin nicht so versiert wie du und fange mit den Vorarbeiten erst an, wenn ich sicher bin, eine „Klöppelherausforderung“ auch bewältigen zu können.

Tatsächlich habe ich aber kürzlich eine „Entdeckung“ gemacht: Ich habe einige Engel von Hanne Sonne („Angels in Russian Tape Lace“) geklöppelt. Sie gibt im Vorwort an, die Briefe vor Beginn sorgfältig vorzustechen. Da ich eben immer vorpricke, habe ich mir das sorgfältig zu Herzen genommen und die Löcher mit dem Pricker wirklich senkrecht gesetzt, anstatt leicht schräg, wie sonst, da ich den Pricker bisher ähnlich gehalten habe, wie einen Stift. Folglich habe ich auch die Nadeln ganz präzise senkrecht gesteckt (und ordentlich – wie vorgegeben - (und zunächst ziemlich angenervt) das Laufpaar einmal vor dem Nadelsetzen und dann nach dem Nadelsetzen gedreht, anstatt dies zweimal sofort zu tun und dann die Nadel zu stecken. Und weißt du was? Die Klöppelei wurde wirklich deutlich ordentlicher!! Meine Engel sehen, wie ich finde, sogar besser aus als auf den Photos im Buch. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die langweilige Akkuratesse so stark positiv auswirken würde!

Liebe Grüße,
Mone
 
K

Klöppeltante

Guest
Klöppelmone schrieb:
die Löcher mit dem Pricker wirklich senkrecht gesetzt, anstatt leicht schräg, wie sonst, da ich den Pricker bisher ähnlich gehalten habe, wie einen Stift. Folglich habe ich auch die Nadeln ganz präzise senkrecht gesteckt (und ordentlich – wie vorgegeben - (und zunächst ziemlich angenervt) das Laufpaar einmal vor dem Nadelsetzen und dann nach dem Nadelsetzen gedreht, anstatt dies zweimal sofort zu tun und dann die Nadel zu stecken.
[font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif'] :wink1: Mone, das ist ganz großartig, dass du darauf noch zu sprechen kommst!
Vielleicht kennst du die Methode des Laschens, oder hast schon einmal davon gehört?
Laschen (dt. "Verschweißen") heißt, dass man z.B. Meter-Spitzen einen oder zwei Rapporte über den Anfang hinaus weiterklöppelt und die Spitze mit speziellen für LS, HS, GS und Flechtern vorgesehen Stichen zusammennäht. Die Reste von Anfang und Ende werden kanpp abgeschnitten und die Stelle ist so gut wie unsichtbar. Das ist ein in Belgien entwickeltes Verfahren und wird heute wieder sehr propagiert.

Worauf ich aber hinaus will: man arbeitet also über den Anfang hinweg, zieht die Nadeln nur wenig hoch und legt die zweite Spitzen"lage" drüber! Damit die Spitzen"lagen" aber absolut exakt sind, müssen auch die Nadeln ganz gerade gesteckt sein! Stecken die Nadeln schräg im Kissen, läuft das zweite Paar natürlich weiter als das erste... und die Spitze ist nicht mehr passgenau.

Folglich kann man die Stecknadeln in geprickte Klöppelbriefe einfach gerader stecken. In Konsequenz dazu noch der von mir immer wieder angebrachte Tip, ein Nadelkissen zu benutzen und nicht die Nadeln aus einer Nadelbüchse fischen und in den Fingern mühsam in die richtige Position bringen...

Ich fürchte, das klingt schrecklich pedantisch, aber man sollte wirklich mal den Versuch wagen und so klöppeln: mit Pricken und sorgfältigem Nadeln, dann wird man die gleiche Erfahrung machen, wie du, Mone!

[/font]
 
klöppeltina

klöppeltina

Anfänger
Mitglied seit
26.07.2007
Beiträge
30
Hallo Tine,

ich möchte Euch auch meine Gewohnheiten wissen lassen.

Eigentlich prickle ich auch vor. Nur wenn ich ganz dünne Pappe (Ich benutze keine Klöppelpappe. Ich nehme alle möglichen Pappen, die im Haushalt anfallen.) unter dem Klöppelbrief geklebt habe, steche ich nicht vor. Trotzdem bekomme ich mitunter (auch wenn ich vorgestochen habe) manche Nadel schlecht gestochen. An was das liegen mag?

Außerdem meinte meine Lehrerin mal, dass die Nadel schräg gestochen werden soll, damit man den nächsten Nadelpunkt besser sieht.
 
K

Klöppeltante

Guest
klöppeltina schrieb:
Außerdem meinte meine Lehrerin mal, dass die Nadel schräg gestochen werden soll, damit man den nächsten Nadelpunkt besser sieht.
:wink1:[font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif']Klöppeltina, also das ist nicht richtig, auch nicht, wenn man auf der Rolle klöppelt... Lieber die Rolle nach hinten drehen.
Richtig ist allenfalls, dass die Nadeln am Rand schräg stehen müssen, damit man das Laufpaar ordentlich ausziehen kann und die Spitze nicht immer schmaler wird.
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K

klöppel-junkie

Anfänger
Mitglied seit
09.10.2007
Beiträge
11
Hallo,

ich steche jeden Klöppelbrief vor.Schon allein wegen meinem Zeigefinger. Ich sitze sogar mit der Lupe (lacht nicht) dort, damit ich auch jeden Nadelpunkt genau treffe. Das Vorstechen der Klöppelbriefe nervt mich nicht. Das Klöppelwickeln ist schlimm und das ziehen der Stecknadeln zum Schluß.

Liebe Grüße
Doris
 
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