M
*Manja*
Erleuchteter
- Mitglied seit
- 09.01.2007
- Beiträge
- 13.787
...`eine vergessene Technik wieder entdeckt - von Steffi Zyla am 27-09-2005
Vorab eine kleine Geschichtskunde:
Clara Angermann eine Polin, kam als Waisenkind zu ihren Onkel nach Eibenstock bei Zwickau.
Der Bergbau ging zu dieser Zeit in der Region rapide zurück. 1775 legte Clara Angermann mit dem Tambourieren, oder auch dem Sticken mit der Häkelnadel, den Grundstein für einen neuen Wirtschaftzweig in Eibenstock. Für viele Bewohner wurde das Tambourieren zum Broterwerb.
Das sticken mit der Häkelnadel bekam in den folgenden Jahrzehnten einen enormen Aufschwung und wurde Weltberühmt.
Leider geriet diese Technik fast in Vergessenheit. Da es keine Aufzeichnungen gab, wurde eine Aktion geschaffen um diese Technik nicht zu verlieren. Durch großes Engagement einer kleinen Gruppe wurden viele ältere Mitbürger in Eibenstock nach dem Tambourieren befragt und man hatte Glück.
Das Stickereimuseum Eibenstock bietet ab und an Lehrgänge an, wo ihr die Technik richtig erlernen könnt.
Ich selber entdeckte diese Technik bei der 2. Handarbeitswerkstatt in Wiesenburg.
Mein Interesse war sofort geweckt, ich setzte mich hin und probierte das ganze aus.
Natürlich möchte ich euch auch einen kleinen Einblick und einiges Grundlegende schildern.
Deswegen möchte ich euch das Grundprinzip des tambourierens zeigen:
Arbeitsmittel:
1 feine Häkelnadel (ich nahm 1,25)
feines Häkelgarn (hier mit 20 ziger Stärke)
einen Stickring, am besten feststehend
und ein Stück Stoff (ich stickte auf einen Baumwollbeutel)
Nadel zum nähen
Anleitung:
1. Schritt:
Wir malen oder bügeln ein Motiv auf den Stoff, dann wird dieser fest und straff in den Stickring eingelegt.
2. Schritt:
wie beim Häkeln machen wir zuerst eine Anfangsschlaufe, dann stechen wir die Nadel in den Stoff und legen die Anfangsmasche unter den Stoff.
3. Schritt:
Nun wird die Schlaufe mit der Häkelnadel nach oben gezogen und ca. 2 mm weiter wieder eingestochen. Der neue Faden wird nun von unten um die Häkelnadel gelegt und durch den Stoff gezogen, anschließend diese Schlaufe durch die vorherige Schlaufe ziehen. Es entsteht eine Luftmasche.
4.Schritt:
wir wiederholen 3 Schritt 3 so lang bis wir ans Ende des Motivs angelangt sind.
5. Schritt:
zum beenden schneiden wir den faden ab und ziehen diesen nach oben durch. Nun wird diese mit einer Nähnadel auf der Innenseite gut vernäht.
Was Wichtig ist:
Man sollte stets darauf achten, dass die Abstände und Schlaufen immer gleich sind. Außerdem ist der Faden immer schön Straff zu ziehen.
Fadenhaltung spielt mehr oder weniger keine Rolle, ihr könnt mit einen ganzen Knäuel Sticken oder mit einzelnen Fäden.
Was noch Wichtig ist das ihr immer in eine Richtung stickt, das verschönert das Gesamtbild.
Effekte:
Effekte erreicht man durch vers. Stärken vom Garn, durch Hin- und Rückreihen (dabei beachten das die reihen dicht aneinanderliegen)und durch melierte Garne.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick geben und wünsche euch viel Spaß beim ausprobieren.
Eure Steffi
Code:
Vorab eine kleine Geschichtskunde:
Clara Angermann eine Polin, kam als Waisenkind zu ihren Onkel nach Eibenstock bei Zwickau.
Der Bergbau ging zu dieser Zeit in der Region rapide zurück. 1775 legte Clara Angermann mit dem Tambourieren, oder auch dem Sticken mit der Häkelnadel, den Grundstein für einen neuen Wirtschaftzweig in Eibenstock. Für viele Bewohner wurde das Tambourieren zum Broterwerb.
Das sticken mit der Häkelnadel bekam in den folgenden Jahrzehnten einen enormen Aufschwung und wurde Weltberühmt.
Leider geriet diese Technik fast in Vergessenheit. Da es keine Aufzeichnungen gab, wurde eine Aktion geschaffen um diese Technik nicht zu verlieren. Durch großes Engagement einer kleinen Gruppe wurden viele ältere Mitbürger in Eibenstock nach dem Tambourieren befragt und man hatte Glück.
Das Stickereimuseum Eibenstock bietet ab und an Lehrgänge an, wo ihr die Technik richtig erlernen könnt.
Ich selber entdeckte diese Technik bei der 2. Handarbeitswerkstatt in Wiesenburg.
Mein Interesse war sofort geweckt, ich setzte mich hin und probierte das ganze aus.
Natürlich möchte ich euch auch einen kleinen Einblick und einiges Grundlegende schildern.
Deswegen möchte ich euch das Grundprinzip des tambourierens zeigen:
Arbeitsmittel:
1 feine Häkelnadel (ich nahm 1,25)
feines Häkelgarn (hier mit 20 ziger Stärke)
einen Stickring, am besten feststehend
und ein Stück Stoff (ich stickte auf einen Baumwollbeutel)
Nadel zum nähen
Anleitung:
1. Schritt:
Wir malen oder bügeln ein Motiv auf den Stoff, dann wird dieser fest und straff in den Stickring eingelegt.
2. Schritt:
wie beim Häkeln machen wir zuerst eine Anfangsschlaufe, dann stechen wir die Nadel in den Stoff und legen die Anfangsmasche unter den Stoff.
3. Schritt:
Nun wird die Schlaufe mit der Häkelnadel nach oben gezogen und ca. 2 mm weiter wieder eingestochen. Der neue Faden wird nun von unten um die Häkelnadel gelegt und durch den Stoff gezogen, anschließend diese Schlaufe durch die vorherige Schlaufe ziehen. Es entsteht eine Luftmasche.
4.Schritt:
wir wiederholen 3 Schritt 3 so lang bis wir ans Ende des Motivs angelangt sind.
5. Schritt:
zum beenden schneiden wir den faden ab und ziehen diesen nach oben durch. Nun wird diese mit einer Nähnadel auf der Innenseite gut vernäht.
Was Wichtig ist:
Man sollte stets darauf achten, dass die Abstände und Schlaufen immer gleich sind. Außerdem ist der Faden immer schön Straff zu ziehen.
Fadenhaltung spielt mehr oder weniger keine Rolle, ihr könnt mit einen ganzen Knäuel Sticken oder mit einzelnen Fäden.
Was noch Wichtig ist das ihr immer in eine Richtung stickt, das verschönert das Gesamtbild.
Effekte:
Effekte erreicht man durch vers. Stärken vom Garn, durch Hin- und Rückreihen (dabei beachten das die reihen dicht aneinanderliegen)und durch melierte Garne.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick geben und wünsche euch viel Spaß beim ausprobieren.
Eure Steffi