Hallo Brigitte,
Ich schneide genau wie Anne den Garnstrang einmal durch und habe immer die gleiche Länge an Stickfäden. Für die Stege benutze ich zu 99 % Vierfachstickgarn in 16 von Mez und auch da schneide ich den Strang einmal durch. Vierfachstickgarn hat den Vorteil, dass die Arbeit fester und doch filigraner wird.
Die langen Fäden haben den Nachteil, dass einerseits das Garn aufrauht, da es ja immer wieder durch den Stoff gezogen wird und es andererseits sehr schnell verknotet.
Ich vernähe sofort. Auch ich muss ab und zu "zurücksticken",
dann trenne ich eben wieder auf. Ich sticke genau wie Du beide Reihen Plattstichgruppen gegengleich, wenn es laut Muster 2 Reihen sind. Bei meinem Design ist das nicht immer der Fall. Du hast Recht, man findet die Fehler schneller.Wenn Du beide Fäden zuende gestickt hast, dann siehst Du ja schon ob es passt oder nicht und kannst ruhig vernähen.
Ich sichere den Faden mit 2-3 Rückstichen im Stoff und übersticke mit der Plattstichgruppe. So beende ich den Faden auch, deshalb muss ich sofort vernähen.
Bei mir schaut die Rückseite genau so aus wie die Vorderseite, Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei meinen Mandala-Objekten achte ich nicht so sehr darauf, weil sie auf einem Basismaterial gespannt werden und die Rückseite nie mehr sichtbar ist.
Die Madeirasterne vernähe ich unter dem Stern und übersticke einfach und dann führe ich den Faden unter den Plattstichgruppen zum nächster Stern. Immer gerade und nicht in der Diagonale, dann sieht man den Faden kaum.
Stege vernähe ich grundsätzlich im Steg.Ausnahme ist der letzte Faden, wenn ich keinen freien Steg mehr habe, dann vernähe ich unter einer Plattstichgruppe im Stoff. Ich habe in meinen Kursen eine bestimmte Technik entwickelt, wie man auch bei grossen Fächen innerhalb der Stege einen neuen Faden ansetzen kann. Es geht ohne Probleme und wenn man schön fest anzieht, dann sieht man hinterher kaum, dass diese Stelle im Steg dicker ist. Ich vernähe den Anfang genau wie Anne, so dass ich über 5 Fäden den Steg arbeite und beim Ansetzen von einem neuen Faden im Steg sogar über 6. Ohne Probleme mitten unter dem Sticken. Das ist bombenfest und in den 25 Jahren Kurs noch nie aufgegangen und so kann man die Stickerei auf die Rückseite drehen und es sieht (fast) so aus wie auf der Vorderseite.
Wenn Ihr Interesse habt, dann mache ich wie bei den Pikots wieder eine Fotostrecke. Es braucht aber etwas Zeit.
Ich hoffe, ich habe das einigermassen verständlich erklärt.
Wenn noch Fragen sind bitte melden.
Liebe Grüsse