mamje
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- Mitglied seit
- 28.01.2004
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Wir sagen einfach nur Patchworkhäkeln! Eine Technik die sich in den letzen Jahren immer mehr Freunde macht.
eingestellt von Christa Sabelgunst am (kein Datum gespeichert)
Die Amerikaner schreiben einfach nur Afghans. Wir dagegen haben viele Begriffe für die gleiche Häkelarbeit z. B. Motivhäkeln, Medaillons häkeln oder Patchworkhäkelei. Gemeint ist das Zusammensetzen einzelner Motivteile, die gehäkelt wurden. Zusammengefasst zu einer Einheit, einer Bettdecke/Tischdecke oder Jacken und vielem anderem. Diese Häkelarbeit ist in den letzen Jahren sehr groß in Mode, allerdings immer in Verbindung mit Stoffteilen, die immer die gleiche Größe wie die einzelnen Häkelpatches bekommen. Oft zu sehen aber auch Stoffteile die umhäkelt werden und dann wieder wie normale Häkelpatch zusammen gefügt werden.
Einzelne Motive lassen sich schell auch mal zwischendurch arbeiten, sind handlich und liegen meistens nicht im Wege. Schnell genadelt im Zug, am Strand oder in den Pausen. Sind genügend Motive zusammen gekommen, werden sie zusammen gehäkelt oder genäht. (Dazu später) Wir haben die Wahl zwischen quadratischen, runden oder sechs/achteckigen Motiven.
Alle Motive werden immer von innen nach außen gearbeitet. Die Form richtet sich nach der Anordnung der Zunahme. Viereckige Motive entstehen wenn wir in jeder Runde 4 mal in gleichen Abständen zunehmen. Für 6 Ecke wird in jeder Runde 6 mal für 8 Ecke 8 mal zugenommen.
Wichtig: immer in gleichen Abständen zunehmen. Durch Häkeln von unterschiedlichen Häkelmustern entstehen so völlig unterschiedliche Medaillons. (Motive, Patchs)
Runde Motive: Um statt in Reihen in Runden zu häkeln, häkeln wir uns einen Luftmaschenring. Das Wenden entfällt bei dieser Technik. Die Maschen werden fortlaufend in Runden gearbeitet. In der Regel beginnt man die Arbeit mit einem Ring, aus einigen Luftmaschen, der mit einer Kettmasche in die erste Luftmasche geschlossen wird. Ein flaches Medaillon entsteht, wenn wir jetzt nach außen hin immer in gleichmäßigen Abständen zunehmen, bis wir unsere Größe erreicht haben.
Vor Beginn unserer Arbeit müssen wir uns entscheiden zu was wir unsere Medaillons/Patchs verarbeiten wollen, denn damit müssen wir auch die Qualität des zu verarbeitenden Garnes festlegen. Es eignen sich fast alle Arten von Garn, jedoch müssen wir für jedes Patch die gleiche Garnstärke verarbeiten, sonst bekommen wir unterschiedliche große Teile. Das ist zwar nicht unbedingt ein großes Problem für Könner aber für Anfänger schon. Die Profis unter euch werden dann mit Mustern solange weiter arbeiten bis alle Teile gleich große Formen bekommen haben. Der Anfänger sollte lieber die gleichen Garnstärken und Nadelstärken für eine Arbeit benutzen. Die Motive allerdings können total unterschiedlich sein, es müssen nie die gleichen Patchs sein, gerade das macht eine Häkelpatcharbeit aus.
Wenn wir Wollgarne verarbeiten, benutzen wir die Patch sicherlich für Tagesdecken auf einem Bett oder Kuscheldecken. Für Tischdecken nehmen wir eher schönes merceriesiert Baumwollgarn oder seidige Viskosegarne in Stärken von 5-30 mit der dazu passenden Häkelnadel. Obwohl für den Gartentisch auch das neue bastähnliche Vivagarn von Coats angebracht wäre, das Garn ist super abwaschbar und ideal für Arbeiten die mit Wasser in Berührung kommen könnten.
Natürlich kann man auch jedes einzelne Patchteil irgendwo einarbeiten oder als Einzeldecke nutzen, ohne es zusammenzusetzen. Dieses Einsetzen geschied bei runden Patchs dann aber fast immer mit einer Nähmaschine. Sonst bekommen wir kaum einen festen sauberen und vor allem haltbaren Rand.
Einzelne Patchs sehen als Blumenuntersetzer, Glasuntersetzer oder als einzelne Deckchen ebenso nett aus. Auch als nettes kleines Mitbringsel bei der Freundin manchesmal gern gesehen. Süss, wenn wir kleine Babyausfahrgarnituren mit lauter kleinen Häkelpatchs arbeiten.
Beispiel für ein einfaches rundes Medaillon:
6 Luftmaschen anschlagen mit einer Kettmasche zum Ring schließen.
1. Runde: 3 Lftm. 23 Stäbchen in den Ring häkeln. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 3 Luftm.
2. Runde: 5 Luftm. 1 St. in die Kettmasche1 Luftm. *2 Stäbchen übergehen, ( 1 Stb.2 Luftm, 1 Stb.) in das nächste Stb.*wiederholen. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 5 Luftm.
3. Runde: 1 Kettm. in den ersten Luftmaschenbogen. 3 Luftm,(1 Stb, 2 Luftm,1 Stb) in denselben Bogen, *1 feste Masche in den nächsten Bogenab*6 mal wiederholen. 1 feste Masche in den nächsten Luftm. Bogen. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 3 Lm.
4. Runde: 1 Kettmasche in den Luftmaschenbogen, 3 Lfm,(2 Stb,1 Lfm, 3 Stb) in denselben Bogen,*1 feste Masche vor die nächste feste Masche, 1 feste Masche nach dieser festen Masche( 3 Stb, 1Lfm, 3 Stb) in den Luftmaschenbogen, ab* 6 mal wiederholen, 1 feste Masche vor die nächste 1 feste nach der festen Masche. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 3 Ltm.
Treibt es auch ruhig mal richtig Bunt. Urgemütlich wirken die Kuscheldecken im amerikanischen Stil. Dabei werden schon die einzelnen Motive in 2-4 Farben gearbeitet. Dann noch jedes Motiv in anderen Farben. Dies ist allerdings früher aus Sparsamkeits-Gründen geschehen, so wurden zuerst immer alle Garnreste verarbeitet. Denn neue Wolle war rar. Heute wird gezielt Bunt gearbeitet, obwohl wir diese Technik auch heute noch unbedingt als Resteverwertung benutzen können, eine sehr Effektvolle.
eingestellt von Christa Sabelgunst am (kein Datum gespeichert)
Die Amerikaner schreiben einfach nur Afghans. Wir dagegen haben viele Begriffe für die gleiche Häkelarbeit z. B. Motivhäkeln, Medaillons häkeln oder Patchworkhäkelei. Gemeint ist das Zusammensetzen einzelner Motivteile, die gehäkelt wurden. Zusammengefasst zu einer Einheit, einer Bettdecke/Tischdecke oder Jacken und vielem anderem. Diese Häkelarbeit ist in den letzen Jahren sehr groß in Mode, allerdings immer in Verbindung mit Stoffteilen, die immer die gleiche Größe wie die einzelnen Häkelpatches bekommen. Oft zu sehen aber auch Stoffteile die umhäkelt werden und dann wieder wie normale Häkelpatch zusammen gefügt werden.
Einzelne Motive lassen sich schell auch mal zwischendurch arbeiten, sind handlich und liegen meistens nicht im Wege. Schnell genadelt im Zug, am Strand oder in den Pausen. Sind genügend Motive zusammen gekommen, werden sie zusammen gehäkelt oder genäht. (Dazu später) Wir haben die Wahl zwischen quadratischen, runden oder sechs/achteckigen Motiven.
Alle Motive werden immer von innen nach außen gearbeitet. Die Form richtet sich nach der Anordnung der Zunahme. Viereckige Motive entstehen wenn wir in jeder Runde 4 mal in gleichen Abständen zunehmen. Für 6 Ecke wird in jeder Runde 6 mal für 8 Ecke 8 mal zugenommen.
Wichtig: immer in gleichen Abständen zunehmen. Durch Häkeln von unterschiedlichen Häkelmustern entstehen so völlig unterschiedliche Medaillons. (Motive, Patchs)
Runde Motive: Um statt in Reihen in Runden zu häkeln, häkeln wir uns einen Luftmaschenring. Das Wenden entfällt bei dieser Technik. Die Maschen werden fortlaufend in Runden gearbeitet. In der Regel beginnt man die Arbeit mit einem Ring, aus einigen Luftmaschen, der mit einer Kettmasche in die erste Luftmasche geschlossen wird. Ein flaches Medaillon entsteht, wenn wir jetzt nach außen hin immer in gleichmäßigen Abständen zunehmen, bis wir unsere Größe erreicht haben.
Vor Beginn unserer Arbeit müssen wir uns entscheiden zu was wir unsere Medaillons/Patchs verarbeiten wollen, denn damit müssen wir auch die Qualität des zu verarbeitenden Garnes festlegen. Es eignen sich fast alle Arten von Garn, jedoch müssen wir für jedes Patch die gleiche Garnstärke verarbeiten, sonst bekommen wir unterschiedliche große Teile. Das ist zwar nicht unbedingt ein großes Problem für Könner aber für Anfänger schon. Die Profis unter euch werden dann mit Mustern solange weiter arbeiten bis alle Teile gleich große Formen bekommen haben. Der Anfänger sollte lieber die gleichen Garnstärken und Nadelstärken für eine Arbeit benutzen. Die Motive allerdings können total unterschiedlich sein, es müssen nie die gleichen Patchs sein, gerade das macht eine Häkelpatcharbeit aus.
Wenn wir Wollgarne verarbeiten, benutzen wir die Patch sicherlich für Tagesdecken auf einem Bett oder Kuscheldecken. Für Tischdecken nehmen wir eher schönes merceriesiert Baumwollgarn oder seidige Viskosegarne in Stärken von 5-30 mit der dazu passenden Häkelnadel. Obwohl für den Gartentisch auch das neue bastähnliche Vivagarn von Coats angebracht wäre, das Garn ist super abwaschbar und ideal für Arbeiten die mit Wasser in Berührung kommen könnten.
Natürlich kann man auch jedes einzelne Patchteil irgendwo einarbeiten oder als Einzeldecke nutzen, ohne es zusammenzusetzen. Dieses Einsetzen geschied bei runden Patchs dann aber fast immer mit einer Nähmaschine. Sonst bekommen wir kaum einen festen sauberen und vor allem haltbaren Rand.
Einzelne Patchs sehen als Blumenuntersetzer, Glasuntersetzer oder als einzelne Deckchen ebenso nett aus. Auch als nettes kleines Mitbringsel bei der Freundin manchesmal gern gesehen. Süss, wenn wir kleine Babyausfahrgarnituren mit lauter kleinen Häkelpatchs arbeiten.
Beispiel für ein einfaches rundes Medaillon:
6 Luftmaschen anschlagen mit einer Kettmasche zum Ring schließen.
1. Runde: 3 Lftm. 23 Stäbchen in den Ring häkeln. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 3 Luftm.
2. Runde: 5 Luftm. 1 St. in die Kettmasche1 Luftm. *2 Stäbchen übergehen, ( 1 Stb.2 Luftm, 1 Stb.) in das nächste Stb.*wiederholen. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 5 Luftm.
3. Runde: 1 Kettm. in den ersten Luftmaschenbogen. 3 Luftm,(1 Stb, 2 Luftm,1 Stb) in denselben Bogen, *1 feste Masche in den nächsten Bogenab*6 mal wiederholen. 1 feste Masche in den nächsten Luftm. Bogen. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 3 Lm.
4. Runde: 1 Kettmasche in den Luftmaschenbogen, 3 Lfm,(2 Stb,1 Lfm, 3 Stb) in denselben Bogen,*1 feste Masche vor die nächste feste Masche, 1 feste Masche nach dieser festen Masche( 3 Stb, 1Lfm, 3 Stb) in den Luftmaschenbogen, ab* 6 mal wiederholen, 1 feste Masche vor die nächste 1 feste nach der festen Masche. 1 Kettmasche in die 3 der ersten 3 Ltm.
Treibt es auch ruhig mal richtig Bunt. Urgemütlich wirken die Kuscheldecken im amerikanischen Stil. Dabei werden schon die einzelnen Motive in 2-4 Farben gearbeitet. Dann noch jedes Motiv in anderen Farben. Dies ist allerdings früher aus Sparsamkeits-Gründen geschehen, so wurden zuerst immer alle Garnreste verarbeitet. Denn neue Wolle war rar. Heute wird gezielt Bunt gearbeitet, obwohl wir diese Technik auch heute noch unbedingt als Resteverwertung benutzen können, eine sehr Effektvolle.