Hallo, ich bin es mal wieder. Ich habe die Beiträge durchgelesen und wollte gerne berichten, wie ich den Einsatz der Nesteldecken für mich plane.
Prinzipiell finde ich, Bewohner sollten ihre eigene Decke haben, die ggf. ein wenig an die Biographie angelehnt ist. Bei Jemanden, der z. B. Tiere ablehnt, würde ich es tunlichst vermeiden irgendwelche Felle auf der Decke haben zu wollen. Bei einer Person, die vielleicht Schneiderin war, würde ich Knöpfe, Reißverschlüsse, Schleifen/Bänder verstärkt einsetzen, Jemand der den Garten geliebt hat bekommt Schwerpunktmäßig Blumenmotive und vielleicht Kunststoffblumen darauf usw. Ich persönlich fände es sinnvoll, wenn die Bewohner die Möglichkeit haben, die Decke wann immer sie möchten verwenden können und ihre persönliche Decke griffbereit liegt.
Generell hätte ich aber für die entsprechenden Wohnbereiche aber noch Decken zur allgemeinen Verfügung z. B. für Bewohner welche neu kommen und noch keine eigene Decke haben oder im Laufe der Zeit Bedarf an einer haben. Gerade aber auch für die Bewohner, welche noch aktiv im Wohnbereich unterwegs sind und an den Ruhepunkten wie etwa dem Wohnzimmer die Möglichkeit haben sich zwischendurch mit einer Decke zu beschäftigen.
Eine Decke lediglich für Therapieeinheiten wäre nur dann sinnvoll, wenn diese besondere Voraussetzungen erfüllt. Z. B. eine Decke welche zum fühlen und raten dient, in welcher also ringsum Taschen mit Reißverschluss sind und man diese je nach Person individuell füllen kann mit Gegenständen (Messer, Gabel, Löffel oder zum Ertasten bestimmter Formen usw.), oder auf der Memorymäßig jeweils zwei markante Stoffe angebracht sind und die durch Fühlen gefunden werden müssen usw. auch thematische Decken wie etwa Frühling, Sommer, Herbst, Winter oder Märchenthemen usw. sind hier denkbar.
So zumindest meine Meinung. Wobei hier aber, insbesondere bei den eigenen oder therapeutischen enge Absprachen mit den Erstellerinnen notwendig wären.
LG