Häkelkäppis aus lauter Luftmaschen

Archiv-Redaktionsbeitrag 2001/2002
Von Christa Sabelgunst

Das Ergebnis lässt sich nicht nur sehen, sondern auch angenehm
tragen.

Mit einem hübschen Garn, einer leichten Vorlage und
einer Häkelnadel an einem Abend fertig genadelt. Der Blickfang der
Sommermode ist das i-Tüpfelchen auf dem Kopf. Hüte, Tücher und Käppis
sind angesagt, nicht nur allein der Mode wegen. Als Schutz vor
kräftiger Sonneneinstrahlung sehr zu empfehlen. Was liegt näher, als
uns diese Mode selber zu fertigen?

Es gibt wunderschöne Garne, leichte Sommergarne aus Seide, Viskose,
Baumwolle oder Leinen. (Es können auch Blumenhäkelgarne, wie Flora,
genommen werden.) So leicht, das wir das fertige Käppi auf dem Kopf -
auch bei der größter Hitze - überhaupt nicht als störend empfinden.
Die Garne müssen grundsätzlich waschbar sein, auf dem Kopf getragen
ist es nicht nur der Sonne ausgesetzt, sondern wird ja auch sehr
leicht schmutzig. Die Nadelstärke sollte allerdings nicht dicker als
1,5 sein.


Wir häkeln uns ein Netzkäppi

Wir besorgen uns in unserem Kreativgeschäft Garn unserer Wahl. Bei
dem lila Käppi habe ich mich für ein Viskose-Häkelgarn entschieden und
einem Beilaufgarn mit Pailletten. Das Multi Star Paillettengarn.
Allerdings habe ich es nicht komplett mit dem anderen Garn verhäkelt,
sondern immer nur zwei Reihen damit gehäkelt und dann wieder zwei
Reihen ohne das Beilaufgarn. Das dunkle Käppi ist aus einer Rolle
Madeira Glamour No. 8 Farbe 2584. Das Garn ist schwarz, festlich
meliert und passt sicherlich zu fast jeder Garderobe. Es besteht aus
65 % Viscose und 35 % metallis Polyester. Ihr bekommt das Garn in
einer großen Farbstellung. Jedes andere Lurexgarn ist auch brauchbar,
solange es sich mit einer Häkelnadel der genannten Größe häkeln lässt.
Dazu müssen wir uns noch die passende Häkelnadel einkaufen, sofern sie
nicht bereits zu Hause vorhanden ist. Zu meinem Garn nehme ich die
Häkelnadel 1,25.

Wir fangen an:

Wir schlagen 8 Luftmaschen an und verbinden die Kette zu einem
Ring, dann 20 Stäbchen in den Luftmaschenring häkeln. Wir häkeln
weiterhin immer 1 Stäbchen - 2 Luftmaschen - 1 Stäbchen und verbinden
Anfang und Ende der Reihe mit einer Kettmasche. Dann müssen wir mit 2
Kettmaschen auf den Luftmaschenring der Vorreihe weitergehen. Oder
anstelle der letzten 2 Luftmaschen 1 Stäbchen häkeln, das am Anfang
der Reihe angebunden wird; so kommen wir zum richtigen Ausgangspunkt.
Das Muster bleibt bis zu den letzten 5 Reihen gleich. Wir häkeln
allerdings nicht wie bei Filethäkeln Stäbchen auf Stäbchen, sondern
immer in der nächsten Reihe, wo die Luftmaschen sind, das nächste
Stäbchen um die Luftmaschenkette aus 2 Luftmaschen. In den
nachfolgenden Reihen nehmen wir zu. Das geschieht grundsätzlich immer
an der gleichen Stelle. In einem Luftmaschenbogen 2 Stäbchen häkeln,
zwischen den Stäbchen wieder 2 Luftmaschen. In diesen Luftmaschenbogen
in der nächsten Reihe wieder Stäbchen - 2 Luftmaschen - Stäbchen
häkeln. Wir beginnen damit in der dritten Reihe indem wir in jedem
2-ten Feld eine Zunahme häkeln. Dadurch, das wir immer nur Zunahme
über Zunahme häkeln, erweitert sich die Maschenzahl automatisch. Die
anderen Maschen bleiben gleich: immer Stäbchen - 2 Luftmaschen -
Stäbchen häkeln. So gehen wir 15 Reihen vor. Dann häkeln wir im
gleichen Muster allerdings ohne Zunahme weitere 10 Reihen. Die letzten
5 Reihen werden immer nur feste Maschen gehäkelt. Den Abschluss
könnten Krebsmaschen bilden.